Donnerstag, 2. November 2017
Tag 2. San Francisco
aliceundlumpi, 01:06h
Die Nacht war sehr entspannend.
Seit Wochen haben wir nicht mehr so gut geschlafen. Obwohl wir beide in der Nacht wach geworden sind, hat das Gästebett unserer ersten Airbnb Gastgeber, dennoch unsere müden Knochen wieder gut auf Vordermann gebracht.
Um 8 Uhr morgens waren wir also bereit den Tag in Angriff zu nehmen. Bevor es unter die Dusche ging, hieß es erst einmal unsere Gastgeberin kennen zu lernen. Julie war auch eben erst aus den Federn gekrochen und sie stand nun mit halb offenen Augen in der Küche und machte uns Frühstück. Sie hatte offensichtlich nicht viel Schlaf abbekommen.
Das hielt sie aber nicht davon ab uns freundlich zu begrüßen und erstmal ein Schwätzchen zu halten. Schnell ist man sich näher gekommen und auf der gleichen Wellenlänge angelangt. Ihr Haus machte auf uns einen guten ersten Eindruck, da auch sie anscheinend gern und viel in der Welt unterwegs ist. Ein Sammelsurium an verschiedensten Mitbringseln war nicht zu übersehen.
Auch wenn es schwer viel das Gespräch zu beenden, mussten wir nun doch irgendwann Duschen um unseren Tag nicht zu verquatschen. Sauber und Rein und in frischen Klamotten setzten wir uns an den gedeckten Tisch. Es gab Müsliflocken dazu einen australischen Joghurt, Milch, Honig und dazu frische Früchte. Frisch? Ist gar kein Ausdruck dafür wie schmackhaft diese waren. Blaubeeren, Erdbeeren und Mango, saftig, süß, einfach himmlisch lecker. Auch der Joghurt ein Gedicht. Die obligatorische Tasse Kaffee durfte natürlich auch nicht fehlen. Bei dem gab es geschmacklich allerdings einen Minuspunkt, trotzdem war es insgesamt ein Traum.
Anschließend setzten wir unser Gespräch mit Julie weiter fort. Wir mussten schließlich so viele Informationen wie möglich über die in zwei Tagen anstehende partielle Sonnenfinsternis einholen. Die erste in den USA seit 38 Jahren und auch nur von den USA aus zu sehen. Das macht diese Sonnenfinsternis so etwas wie zu einem Nationalen Ereignis für die Amerikaner. Julie stand uns mit Rat und Tat zur Seite, sodass wir uns nun gut abgesichert auf den heutigen Tag stürzen konnten.
Mit leichtem Gepäck ging es in Richtung BART, so heißt hier nur eines der öffentlichen Verkehrsmittel. 10 min Fußmarsch und schon waren wir da. Schnell zwei Tickets gekauft… ätsch, denkste. Das System am Automaten muss erst einmal verstanden werden. Wir holten uns nach fünf Minuten verzweifelten rumgetatsche auf dem Bildschirm, dann doch Hilfe bei einer überaus netten und hilfsbereiten Angestellten, die uns das Ganze auf die nur verständlichste Art und Weise erklärte. Manchmal mag man die Menschen einfach nur drücken. Nachdem wir die Tickets in der Hand hielten und uns mehrfach bedankt hatten, konnte die Fahrt in der BART nun endlich losgehen.
Es dauerte ca. fünfundzwanzig Minuten und schwupps waren wir auch schon in San Francisco angekommen. So richtig hatten wir noch keinen Plan oder besser gesagt die Route ausgewählt die wir gehen wollten. Das Besucherzentrum lag zum Glück gleich an der Station Powellstreet an der wir ausgestiegen sind. Somit holten wir uns ein paar letzte wichtige Informationen ein und es ging los.
Erstmal ein neues Handy kaufen, das war mir wichtig. Da die Kamera bei meinem alten nach einem Sturz den Geist oder besser die Bildqualität aufgab. Der Laden war nur 50 Meter von der Station entfernt, also musste das Sightseeing Programm noch kurz inne halten. Das Handy das ich wollte gab es dort aber nicht, dafür aber einen Originalthron von „Game of Thrones“ in den sich Alice erstmal setzte und dabei eine erstaunlich gute Figur abgab. Wir verließen den Laden und marschierten geradewegs in die gegenüber liegende Mall und ich versuchte mein Glück erneut. Auch hier gab es nicht wonach ich suchte.
So nun aber los. Endlich ging es durch große Häuserschluchten auf und ab. San Francisco eben. Man hatte eher das Gefühl es ging die meiste Zeit bergauf und weniger Bergab. Wir liefen quer durch Chinatown in Richtung Coit Tower und je näher wir diesem kamen, umso mehr ging es auch Bergauf. Das Gute daran war aber das die Skyline von San Francisco immer besser zu sehen war und dementsprechend jagte ein gutes Fotomotiv das nächste.
Oben angekommen fanden wir das vor womit wir die ganze Zeit gerechnet hatten. Menschenmassen die anstehen um auf den Tower zu gelangen. Da unsere Zeit in SF auch nur begrenzt ist, war der Entschluss weiter zugehen auch schnell gefasst. Die Aussicht war allemal Top und auch Alcatraz war von hieraus gut zu erkennen. Wir machten also eine 360 Grad Runde auf dem Hügel, bevor es weiter Richtung Pier 39 ging.
Endlich ging es mal Bergab. Nur noch Bergab und zwar so lange bis wir am Pier angekommen waren. Hier tummelten sich ebenso die Massen, was auch kaum verwunderte, da der Pier 39 bekannt für seine kulinarischen Köstlichkeiten ist. Bei Bubba Gumps Schrimps zum Beispiel hätten wir eine Mindestwartezeit von gut einer Stunde mitbringen müssen um einen Tisch zu bekommen. Ähnlich war es auch bei Luigis Pizza und selbst beim Ben & Jerrys Stand mussten wir gute 15 Minuten anstehen. Wir haben dann beide einen leckeren Lachs Burger verspeist und hinterher die 15 Minuten bei Ben & Jerrys in Kauf genommen.
Mit dem Eis in der Hand flanierten wir in völliger Touristenmanier vom Pier 39 entlang bis zum Pier Nummer 1. Hier bogen wir in die Marketstreet ein und liefen nun wieder halb SF hinauf um die Painted Ladys zu sehen. Die Painted Ladys sind Gebäude, übriggeblieben aus der Kolonialzeit Amerikas und einfach vom Stil her ein absolutes Highlight unserer Tour. Am Alamosquarepark legten wir eine kurze Pause von etwa zehn Minuten ein, da unsere Füße nach acht Stunden laufen doch so langsam anfingen zu schmerzen.
Letztes Ziel der heutigen Tour war die Mission Dolores im spanischen Bezirk. Ein letztes Mal hieß es nun auf die Zähne beißen und los. Gute 40 Minuten waren wir abermals unterwegs und es war fast 20 Uhr bevor wir dort ankamen. In der Nähe suchten wir uns ein Mexikanisches Restaurant, um dort unser Abendessen zu genießen. Preis und Leistung waren Ok.
Gegen 21 Uhr traten wir dann den Heimweg an und es dauerte auch eine gute Stunde bevor wir zu „Hause“ ankamen. Nach 11 Stunden Fußmarsch und etlichen Höhenmetern waren wir auch froh darüber. Eine heiße Dusche später und dem durchforsten hunderter geschossener Bilder des Tages wurde es Zeit sich ins Bett zu begeben. Morgen heißt es wieder früh aufstehen um die Sonnenfinsternis auf gar keinen Fall zu verpassen. Dass wir nach einer Minute im Bett, bereits das Land der Träume betreten hatten, kann man sich sicherlich gut vorstellen.
Na dann Gute Nacht.
Seit Wochen haben wir nicht mehr so gut geschlafen. Obwohl wir beide in der Nacht wach geworden sind, hat das Gästebett unserer ersten Airbnb Gastgeber, dennoch unsere müden Knochen wieder gut auf Vordermann gebracht.
Um 8 Uhr morgens waren wir also bereit den Tag in Angriff zu nehmen. Bevor es unter die Dusche ging, hieß es erst einmal unsere Gastgeberin kennen zu lernen. Julie war auch eben erst aus den Federn gekrochen und sie stand nun mit halb offenen Augen in der Küche und machte uns Frühstück. Sie hatte offensichtlich nicht viel Schlaf abbekommen.
Das hielt sie aber nicht davon ab uns freundlich zu begrüßen und erstmal ein Schwätzchen zu halten. Schnell ist man sich näher gekommen und auf der gleichen Wellenlänge angelangt. Ihr Haus machte auf uns einen guten ersten Eindruck, da auch sie anscheinend gern und viel in der Welt unterwegs ist. Ein Sammelsurium an verschiedensten Mitbringseln war nicht zu übersehen.
Auch wenn es schwer viel das Gespräch zu beenden, mussten wir nun doch irgendwann Duschen um unseren Tag nicht zu verquatschen. Sauber und Rein und in frischen Klamotten setzten wir uns an den gedeckten Tisch. Es gab Müsliflocken dazu einen australischen Joghurt, Milch, Honig und dazu frische Früchte. Frisch? Ist gar kein Ausdruck dafür wie schmackhaft diese waren. Blaubeeren, Erdbeeren und Mango, saftig, süß, einfach himmlisch lecker. Auch der Joghurt ein Gedicht. Die obligatorische Tasse Kaffee durfte natürlich auch nicht fehlen. Bei dem gab es geschmacklich allerdings einen Minuspunkt, trotzdem war es insgesamt ein Traum.
Anschließend setzten wir unser Gespräch mit Julie weiter fort. Wir mussten schließlich so viele Informationen wie möglich über die in zwei Tagen anstehende partielle Sonnenfinsternis einholen. Die erste in den USA seit 38 Jahren und auch nur von den USA aus zu sehen. Das macht diese Sonnenfinsternis so etwas wie zu einem Nationalen Ereignis für die Amerikaner. Julie stand uns mit Rat und Tat zur Seite, sodass wir uns nun gut abgesichert auf den heutigen Tag stürzen konnten.
Mit leichtem Gepäck ging es in Richtung BART, so heißt hier nur eines der öffentlichen Verkehrsmittel. 10 min Fußmarsch und schon waren wir da. Schnell zwei Tickets gekauft… ätsch, denkste. Das System am Automaten muss erst einmal verstanden werden. Wir holten uns nach fünf Minuten verzweifelten rumgetatsche auf dem Bildschirm, dann doch Hilfe bei einer überaus netten und hilfsbereiten Angestellten, die uns das Ganze auf die nur verständlichste Art und Weise erklärte. Manchmal mag man die Menschen einfach nur drücken. Nachdem wir die Tickets in der Hand hielten und uns mehrfach bedankt hatten, konnte die Fahrt in der BART nun endlich losgehen.
Es dauerte ca. fünfundzwanzig Minuten und schwupps waren wir auch schon in San Francisco angekommen. So richtig hatten wir noch keinen Plan oder besser gesagt die Route ausgewählt die wir gehen wollten. Das Besucherzentrum lag zum Glück gleich an der Station Powellstreet an der wir ausgestiegen sind. Somit holten wir uns ein paar letzte wichtige Informationen ein und es ging los.
Erstmal ein neues Handy kaufen, das war mir wichtig. Da die Kamera bei meinem alten nach einem Sturz den Geist oder besser die Bildqualität aufgab. Der Laden war nur 50 Meter von der Station entfernt, also musste das Sightseeing Programm noch kurz inne halten. Das Handy das ich wollte gab es dort aber nicht, dafür aber einen Originalthron von „Game of Thrones“ in den sich Alice erstmal setzte und dabei eine erstaunlich gute Figur abgab. Wir verließen den Laden und marschierten geradewegs in die gegenüber liegende Mall und ich versuchte mein Glück erneut. Auch hier gab es nicht wonach ich suchte.
So nun aber los. Endlich ging es durch große Häuserschluchten auf und ab. San Francisco eben. Man hatte eher das Gefühl es ging die meiste Zeit bergauf und weniger Bergab. Wir liefen quer durch Chinatown in Richtung Coit Tower und je näher wir diesem kamen, umso mehr ging es auch Bergauf. Das Gute daran war aber das die Skyline von San Francisco immer besser zu sehen war und dementsprechend jagte ein gutes Fotomotiv das nächste.
Oben angekommen fanden wir das vor womit wir die ganze Zeit gerechnet hatten. Menschenmassen die anstehen um auf den Tower zu gelangen. Da unsere Zeit in SF auch nur begrenzt ist, war der Entschluss weiter zugehen auch schnell gefasst. Die Aussicht war allemal Top und auch Alcatraz war von hieraus gut zu erkennen. Wir machten also eine 360 Grad Runde auf dem Hügel, bevor es weiter Richtung Pier 39 ging.
Endlich ging es mal Bergab. Nur noch Bergab und zwar so lange bis wir am Pier angekommen waren. Hier tummelten sich ebenso die Massen, was auch kaum verwunderte, da der Pier 39 bekannt für seine kulinarischen Köstlichkeiten ist. Bei Bubba Gumps Schrimps zum Beispiel hätten wir eine Mindestwartezeit von gut einer Stunde mitbringen müssen um einen Tisch zu bekommen. Ähnlich war es auch bei Luigis Pizza und selbst beim Ben & Jerrys Stand mussten wir gute 15 Minuten anstehen. Wir haben dann beide einen leckeren Lachs Burger verspeist und hinterher die 15 Minuten bei Ben & Jerrys in Kauf genommen.
Mit dem Eis in der Hand flanierten wir in völliger Touristenmanier vom Pier 39 entlang bis zum Pier Nummer 1. Hier bogen wir in die Marketstreet ein und liefen nun wieder halb SF hinauf um die Painted Ladys zu sehen. Die Painted Ladys sind Gebäude, übriggeblieben aus der Kolonialzeit Amerikas und einfach vom Stil her ein absolutes Highlight unserer Tour. Am Alamosquarepark legten wir eine kurze Pause von etwa zehn Minuten ein, da unsere Füße nach acht Stunden laufen doch so langsam anfingen zu schmerzen.
Letztes Ziel der heutigen Tour war die Mission Dolores im spanischen Bezirk. Ein letztes Mal hieß es nun auf die Zähne beißen und los. Gute 40 Minuten waren wir abermals unterwegs und es war fast 20 Uhr bevor wir dort ankamen. In der Nähe suchten wir uns ein Mexikanisches Restaurant, um dort unser Abendessen zu genießen. Preis und Leistung waren Ok.
Gegen 21 Uhr traten wir dann den Heimweg an und es dauerte auch eine gute Stunde bevor wir zu „Hause“ ankamen. Nach 11 Stunden Fußmarsch und etlichen Höhenmetern waren wir auch froh darüber. Eine heiße Dusche später und dem durchforsten hunderter geschossener Bilder des Tages wurde es Zeit sich ins Bett zu begeben. Morgen heißt es wieder früh aufstehen um die Sonnenfinsternis auf gar keinen Fall zu verpassen. Dass wir nach einer Minute im Bett, bereits das Land der Träume betreten hatten, kann man sich sicherlich gut vorstellen.
Na dann Gute Nacht.
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Donnerstag, 2. November 2017
Tag 1. Abflug
aliceundlumpi, 00:42h
Paris. 05:00 Uhr morgens. Los geht’s.
Ich hatte nur kurz geschlafen, so um die vier Stunden vielleicht. Alice hatte diese Nacht gar kein Auge zu machen können. Sie war anscheinend wesentlich nervöser und vorfreudiger als ich es gewesen bin. Dennoch war die Zeit gekommen aufzustehen, die Sachen zu packen und sich auf den Weg zum Flughafen Orly zu machen. Zwei Backpacks, ein Rucksack und ein Rollkoffer galt es zum Flughafen zu wuchten. In den Backpacks waren unsere persönlichen Sachen verstaut, in dem Rucksack der Computer und sämtliche andere notwendige Technik und im Rollkoffer das Zelt, die Luftmatratze und diverse Campingutensilien.
Wir hatten es nicht weit von unserem Appartement zum Busbahnhof am Montparnasse Tower. Sieben Minuten laufen und wir waren bereits da. Der Bus ließ auf sich warten und Alice begann bereits jetzt schon ungeduldig und nervös zu reagieren. Sie hatte Angst dass wir unseren Flug verpassen, dabei hatten wir noch drei Stunden Zeit. Ich, die Ruhe selbst, konnte Alice davon überzeugen auf den Bus zu warten und nicht jetzt schon eine Wilde Odyssee durch die Stadt zu veranstalten, in dem wir mit sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln, verzweifelt versuchen eine Route durch die Stadt zu finden.
Der Bus, einer privaten Firma angehörend und eine direkte Verbindung zum Flughafen fahrend, erschien mit ein paar Minuten Verspätung. Eingestiegen, Gepäck verstaut und erstmal durchatmen. Der Fahrer gab sein bestes um die verlorene Zeit wieder gut zu machen und ich muss sagen, Respekt wie er die engen Straßen von Paris mit einem Affenzahn meisterte. Wir sprechen hier immer noch von einem Bus, den muss man erstmal so durch die engen Gassen jagen. Früher als erwartet erreichten wir den Flughafen.
Dank Alice ihrem guten Orientierungssinn und der Erfahrung von zwei Jahren SXF in Berlin Schönefeld, standen wir auch schon prompt vor unserem Check in Schalter. Wir waren sogar so früh da, das wir noch fast zwanzig Minuten Zeit hatten bis dieser öffnete. Ich überprüfte noch das Gewicht unseres Gepäcks an einer der Waagen die dort am Flughafen bereit standen. Ihr Back pack hatte 16,5 Kilo, meiner 16,3 Kilo und der Rollkoffer hatte 20,4 Kilo. Campingutensilien sind nun mal nicht leicht.
Als der Schalter endlich seine Pforten öffnete verlief der ganze Vorgang schnell und reibungslos. Paris-Oslo-Oakland, das war nun die Route die es zu überwinden galt. Paris-Oslo waren knapp zwei Stunden Flugzeit, mit einem fünfzig minütigem Aufenthalt in Oslo. Und Oslo-Oakland war mit knapp zehneinhalb Stunden Flugzeit der wesentlich längere Teil der Strecke. Der erste Flug verlief ohne jeden Zwischenfall und auch der Anschlussflug war, außer ein paar kleineren Turbulenzen, wie das Schweben auf einer Wolke. Da Alice einen Sitzplatz mit extra viel Beinfreiheit gebucht hatte, konnte ich mich während des gesamten Fluges recken und strecken. So macht fliegen gleich doppelt Spaß.
Im Flieger selbst gab es nicht viel zu tun, außer zu versuchen die Zeit tot zu schlagen. Mit Filmen, spielen oder auch sinnvollen Aufgaben. Wie die Unterlagen der Autovermietung bereit zu legen oder ähnlichem. Hin und wieder gab es auch was zu sehen. Besonders beeindrucken war der Flug über Grönland. Man konnte gut die Gletscherzungen erkennen oder was von ihnen noch übrig war. Ansonsten war alles nur mit Schnee bedeckt, Schnee soweit das Auge blicken konnte. Geschlafen hatten wir auch so viel wie es nur ging, denn wir wussten dass dies ein langer Tag werden würde.
Da wir mit der Sonne flogen, wurde es nicht dunkel und der Tag verlängerte sich um einiges. Im Endeffekt dauerte der gesamte Oslo-Oakland Flug gerade einmal zwei Stunden. Um 15:00 Uhr von Oslo losgeflogen und um 17:00 Uhr in Oakland gelandet. Am Oakland-International Airport angekommen mussten wir nun fast dreißig Minuten warten bis unsere Maschine ans Gate fahren durfte. Denn es gibt nur zwei Gates für Internationale Flüge. Wow, International-Airport und nur zwei Gates? Das sind ja schon fast Berliner Flughafen Verhältnisse. Ändern konnte man es ja eh nicht, also hieß es abermals sein Sitzfleisch beweisen bevor man die Maschine schließlich verlassen durfte. Endlich, alles und jeder konnte nun und wollte auch so schnell wie möglich raus. Wenn es da nicht wieder ein kleines Problemchen gegeben hätte. Es staute sich alles in der Gangway und keiner wusste so richtig wieso. Abermals warten. Nach circa fünfzehn Minuten kam dann der Kapitän persönlich und auf einmal ging es auch vorwärts. Später erfuhren wir, dass eine Tür verschlossen war. Da muss der Kapitän erst persönlich erscheinen um diese zu öffnen? Komisch dieses Amerika.
Nun war es endlich soweit. Es ging an die Einreisekontrolle. Auf Merkwürdige fragen hatten wir uns bereits eingestellt. Man fragte uns nach dem Grund unserer Einreise in die USA. Wir erwiderten die Frage mit einer Antwort. Das wir die USA gerne sechs Wochen lang bereisen wollten. Und wieder die Frage nach dem Grund. Äh, ja. Eine Urlaubsreise durch die Nationalparks der USA, war zum zweiten Mal unsere Antwort. Ob wir denn verheiratet sein? Was hat das denn damit zu tun, dachten wir uns. Nein, sind wir nicht. Und was wäre nun der Zweck unseres Aufenthaltes? Wollte der uns einfach nicht verstehen oder sprachen wir so undeutlich? Eine Urlaubsreise durch die schönen Landschaften der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Merkwürdiger Blick des Grenzers, ein genauer Blick in den Pass und dann recht wiederwillig ließ er es zu, dass wir endlich unsere Biometrischen Daten einscannen konnten. Und Schwupps, da waren wir plötzlich in den US of A auch wenn die Kontrolle Gefühlt länger gedauert hatte als der gesamte Flug zuvor.
Alice und ich schüttelten beim Warten am Gepäckband noch immer den Kopf über den merkwürdigen Vogel und seine eine, immer gleichbleibende Frage. Egal, wir waren angekommen, genauso wie unser Gepäck. Nun aber nichts wie los zur Autovermietung. Ich war schon ganz Heiß darauf die ersten Meter Motorisiert in den USA zurück zu legen. Vom Shuttlebus zur Autovermietung gebracht ging auch alles ganz schnell. Die Dame am Schalter war überfreundlich und recht fix. Wunderbar dachte ich mir, es geht also auch anders. Unkompliziert und schnell. Das Auto wurde von mir persönlich unter die Lupe genommen und alle Kratzer, Schmarren und Dellen Videodokumentiert. Man kann ja nie wissen. Auch die Füllstände sämtlicher Flüssigkeiten waren Ok.
Ich machte mich auf dem großen, fast leeren Parkplatz kurz mit dem Auto vertraut. Nun noch am Ausgang die Bestätigung vorzeigen und es konnte losgehen. Der Schrankwart hatte besonders gute Laune und war zum Scherzen aufgelegt. Und er war wirklich witzig, wir haben jedenfalls gut mit ihm gelacht. Wenn alle in den USA so drauf sind haben wir definitiv eine gute Zeit. Die Schranke ging hoch und wir fuhren los. Unser erstes Ziel war Berkeley. Ein wenig außerhalb von San Francisco gelegen. Hier sollten wir die ersten Nächte auf der anderen Seite des großen Teiches verbringen.
Die Fahrt war kurz. Das war auch gut so, denn mittlerweile waren wir fast mehr als vierundzwanzig Stunden auf den Beinen. Während ich bei der Autovermietung beschäftigt war, hatte Alice schon alles für unsere Übernachtung Organisiert. Das erleichterte einiges. Unsere Gastgeber waren nicht anwesend und so checkten wir uns selber in ein fremdes Haus, in einem wildfremden Land ein. Zugegeben das war mehr als Merkwürdig. Dennoch lief alles ohne Zwischenfälle ab. Wir nahmen das nötigste aus dem Auto und bezogen unser neues Quartier.
Wir waren so kaputt das wir nichts weiter taten als unsere Telefone mit dem Internet zu verbinden und den Familien Bescheid zu geben das wir gut gelandet waren. Das Bett hatte eine fast magische Wirkung und zog uns direkt in seinen Bann. Froh die erste Etappe hinter uns gebracht zu haben schliefen wir auch Tief und Fest.
Ich hatte nur kurz geschlafen, so um die vier Stunden vielleicht. Alice hatte diese Nacht gar kein Auge zu machen können. Sie war anscheinend wesentlich nervöser und vorfreudiger als ich es gewesen bin. Dennoch war die Zeit gekommen aufzustehen, die Sachen zu packen und sich auf den Weg zum Flughafen Orly zu machen. Zwei Backpacks, ein Rucksack und ein Rollkoffer galt es zum Flughafen zu wuchten. In den Backpacks waren unsere persönlichen Sachen verstaut, in dem Rucksack der Computer und sämtliche andere notwendige Technik und im Rollkoffer das Zelt, die Luftmatratze und diverse Campingutensilien.
Wir hatten es nicht weit von unserem Appartement zum Busbahnhof am Montparnasse Tower. Sieben Minuten laufen und wir waren bereits da. Der Bus ließ auf sich warten und Alice begann bereits jetzt schon ungeduldig und nervös zu reagieren. Sie hatte Angst dass wir unseren Flug verpassen, dabei hatten wir noch drei Stunden Zeit. Ich, die Ruhe selbst, konnte Alice davon überzeugen auf den Bus zu warten und nicht jetzt schon eine Wilde Odyssee durch die Stadt zu veranstalten, in dem wir mit sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln, verzweifelt versuchen eine Route durch die Stadt zu finden.
Der Bus, einer privaten Firma angehörend und eine direkte Verbindung zum Flughafen fahrend, erschien mit ein paar Minuten Verspätung. Eingestiegen, Gepäck verstaut und erstmal durchatmen. Der Fahrer gab sein bestes um die verlorene Zeit wieder gut zu machen und ich muss sagen, Respekt wie er die engen Straßen von Paris mit einem Affenzahn meisterte. Wir sprechen hier immer noch von einem Bus, den muss man erstmal so durch die engen Gassen jagen. Früher als erwartet erreichten wir den Flughafen.
Dank Alice ihrem guten Orientierungssinn und der Erfahrung von zwei Jahren SXF in Berlin Schönefeld, standen wir auch schon prompt vor unserem Check in Schalter. Wir waren sogar so früh da, das wir noch fast zwanzig Minuten Zeit hatten bis dieser öffnete. Ich überprüfte noch das Gewicht unseres Gepäcks an einer der Waagen die dort am Flughafen bereit standen. Ihr Back pack hatte 16,5 Kilo, meiner 16,3 Kilo und der Rollkoffer hatte 20,4 Kilo. Campingutensilien sind nun mal nicht leicht.
Als der Schalter endlich seine Pforten öffnete verlief der ganze Vorgang schnell und reibungslos. Paris-Oslo-Oakland, das war nun die Route die es zu überwinden galt. Paris-Oslo waren knapp zwei Stunden Flugzeit, mit einem fünfzig minütigem Aufenthalt in Oslo. Und Oslo-Oakland war mit knapp zehneinhalb Stunden Flugzeit der wesentlich längere Teil der Strecke. Der erste Flug verlief ohne jeden Zwischenfall und auch der Anschlussflug war, außer ein paar kleineren Turbulenzen, wie das Schweben auf einer Wolke. Da Alice einen Sitzplatz mit extra viel Beinfreiheit gebucht hatte, konnte ich mich während des gesamten Fluges recken und strecken. So macht fliegen gleich doppelt Spaß.
Im Flieger selbst gab es nicht viel zu tun, außer zu versuchen die Zeit tot zu schlagen. Mit Filmen, spielen oder auch sinnvollen Aufgaben. Wie die Unterlagen der Autovermietung bereit zu legen oder ähnlichem. Hin und wieder gab es auch was zu sehen. Besonders beeindrucken war der Flug über Grönland. Man konnte gut die Gletscherzungen erkennen oder was von ihnen noch übrig war. Ansonsten war alles nur mit Schnee bedeckt, Schnee soweit das Auge blicken konnte. Geschlafen hatten wir auch so viel wie es nur ging, denn wir wussten dass dies ein langer Tag werden würde.
Da wir mit der Sonne flogen, wurde es nicht dunkel und der Tag verlängerte sich um einiges. Im Endeffekt dauerte der gesamte Oslo-Oakland Flug gerade einmal zwei Stunden. Um 15:00 Uhr von Oslo losgeflogen und um 17:00 Uhr in Oakland gelandet. Am Oakland-International Airport angekommen mussten wir nun fast dreißig Minuten warten bis unsere Maschine ans Gate fahren durfte. Denn es gibt nur zwei Gates für Internationale Flüge. Wow, International-Airport und nur zwei Gates? Das sind ja schon fast Berliner Flughafen Verhältnisse. Ändern konnte man es ja eh nicht, also hieß es abermals sein Sitzfleisch beweisen bevor man die Maschine schließlich verlassen durfte. Endlich, alles und jeder konnte nun und wollte auch so schnell wie möglich raus. Wenn es da nicht wieder ein kleines Problemchen gegeben hätte. Es staute sich alles in der Gangway und keiner wusste so richtig wieso. Abermals warten. Nach circa fünfzehn Minuten kam dann der Kapitän persönlich und auf einmal ging es auch vorwärts. Später erfuhren wir, dass eine Tür verschlossen war. Da muss der Kapitän erst persönlich erscheinen um diese zu öffnen? Komisch dieses Amerika.
Nun war es endlich soweit. Es ging an die Einreisekontrolle. Auf Merkwürdige fragen hatten wir uns bereits eingestellt. Man fragte uns nach dem Grund unserer Einreise in die USA. Wir erwiderten die Frage mit einer Antwort. Das wir die USA gerne sechs Wochen lang bereisen wollten. Und wieder die Frage nach dem Grund. Äh, ja. Eine Urlaubsreise durch die Nationalparks der USA, war zum zweiten Mal unsere Antwort. Ob wir denn verheiratet sein? Was hat das denn damit zu tun, dachten wir uns. Nein, sind wir nicht. Und was wäre nun der Zweck unseres Aufenthaltes? Wollte der uns einfach nicht verstehen oder sprachen wir so undeutlich? Eine Urlaubsreise durch die schönen Landschaften der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Merkwürdiger Blick des Grenzers, ein genauer Blick in den Pass und dann recht wiederwillig ließ er es zu, dass wir endlich unsere Biometrischen Daten einscannen konnten. Und Schwupps, da waren wir plötzlich in den US of A auch wenn die Kontrolle Gefühlt länger gedauert hatte als der gesamte Flug zuvor.
Alice und ich schüttelten beim Warten am Gepäckband noch immer den Kopf über den merkwürdigen Vogel und seine eine, immer gleichbleibende Frage. Egal, wir waren angekommen, genauso wie unser Gepäck. Nun aber nichts wie los zur Autovermietung. Ich war schon ganz Heiß darauf die ersten Meter Motorisiert in den USA zurück zu legen. Vom Shuttlebus zur Autovermietung gebracht ging auch alles ganz schnell. Die Dame am Schalter war überfreundlich und recht fix. Wunderbar dachte ich mir, es geht also auch anders. Unkompliziert und schnell. Das Auto wurde von mir persönlich unter die Lupe genommen und alle Kratzer, Schmarren und Dellen Videodokumentiert. Man kann ja nie wissen. Auch die Füllstände sämtlicher Flüssigkeiten waren Ok.
Ich machte mich auf dem großen, fast leeren Parkplatz kurz mit dem Auto vertraut. Nun noch am Ausgang die Bestätigung vorzeigen und es konnte losgehen. Der Schrankwart hatte besonders gute Laune und war zum Scherzen aufgelegt. Und er war wirklich witzig, wir haben jedenfalls gut mit ihm gelacht. Wenn alle in den USA so drauf sind haben wir definitiv eine gute Zeit. Die Schranke ging hoch und wir fuhren los. Unser erstes Ziel war Berkeley. Ein wenig außerhalb von San Francisco gelegen. Hier sollten wir die ersten Nächte auf der anderen Seite des großen Teiches verbringen.
Die Fahrt war kurz. Das war auch gut so, denn mittlerweile waren wir fast mehr als vierundzwanzig Stunden auf den Beinen. Während ich bei der Autovermietung beschäftigt war, hatte Alice schon alles für unsere Übernachtung Organisiert. Das erleichterte einiges. Unsere Gastgeber waren nicht anwesend und so checkten wir uns selber in ein fremdes Haus, in einem wildfremden Land ein. Zugegeben das war mehr als Merkwürdig. Dennoch lief alles ohne Zwischenfälle ab. Wir nahmen das nötigste aus dem Auto und bezogen unser neues Quartier.
Wir waren so kaputt das wir nichts weiter taten als unsere Telefone mit dem Internet zu verbinden und den Familien Bescheid zu geben das wir gut gelandet waren. Das Bett hatte eine fast magische Wirkung und zog uns direkt in seinen Bann. Froh die erste Etappe hinter uns gebracht zu haben schliefen wir auch Tief und Fest.
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Zwei auf großer Fahrt, ein Blog für jedermann
aliceundlumpi, 00:17h
Prolog:
USA 19.08. – 04.10.2017
Art der Reise: Roadtrip
Route: von San Francisco nach Seattle (Westküste)
Anzahl zu durchquerender Staaten: So etwa 8-9
Personenanzahl: Zwei
Dauer der Reise: Ca. sechs Wochen
Erzähler: Lumpi
In diesem Blog geht es um eine sechswöchige Reise quer durch die Westküste der USA. Ich erzähle so detailliert wie es nur geht, von dem was wir auch wirklich erleben. Erfunden sind hingegen unsere Namen. Dafür stellen sich gerne Alice und Lumpi zur Verfügung, um euch als Reisende von diesem Roadtrip zu berichten. Alice und Lumpi sind zwei Kuscheltiere und da ihre Namen die gleichen Initialen wie unsere Tragen nämlich A und L, werden sie uns hoffentlich würdig vertreten.
Alice ist ein Koala und sie stammt aus der Mitte Australiens. Nämlich Alice Springs. Hier war sie bei den RFDS tätig (Royal Flying Doctor Service) bis sie sich dazu entschloss, uns auf unseren Reisen zu begleiten.
Eckdaten zu A:
Nationalität: französisch
Geboren in: Rennes
Alter: 31
Sprachen: Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch
Lumpi ist ein Orang Utan aus Malaysia, Kuala Lumpur. Er hing einfach nur faul in einem Geschäft herum. Doch hatte er es irgendwann satt den ganzen Tag nur zu verschlafen. Also beschloss auch er sich uns anzuschließen. Seitdem begleiten uns die beiden fast überall hin.
Eckdaten zu L:
Nationalität: deutsch
Geboren in: Berlin
Alter: 35
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch
Und hier beginnt ihre/ unsere Geschichte.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen
Von San Francisco nach Seattle in circa sechs Wochen
USA 19.08. – 04.10.2017
Art der Reise: Roadtrip
Route: von San Francisco nach Seattle (Westküste)
Anzahl zu durchquerender Staaten: So etwa 8-9
Personenanzahl: Zwei
Dauer der Reise: Ca. sechs Wochen
Erzähler: Lumpi
In diesem Blog geht es um eine sechswöchige Reise quer durch die Westküste der USA. Ich erzähle so detailliert wie es nur geht, von dem was wir auch wirklich erleben. Erfunden sind hingegen unsere Namen. Dafür stellen sich gerne Alice und Lumpi zur Verfügung, um euch als Reisende von diesem Roadtrip zu berichten. Alice und Lumpi sind zwei Kuscheltiere und da ihre Namen die gleichen Initialen wie unsere Tragen nämlich A und L, werden sie uns hoffentlich würdig vertreten.
Alice ist ein Koala und sie stammt aus der Mitte Australiens. Nämlich Alice Springs. Hier war sie bei den RFDS tätig (Royal Flying Doctor Service) bis sie sich dazu entschloss, uns auf unseren Reisen zu begleiten.
Eckdaten zu A:
Nationalität: französisch
Geboren in: Rennes
Alter: 31
Sprachen: Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch
Lumpi ist ein Orang Utan aus Malaysia, Kuala Lumpur. Er hing einfach nur faul in einem Geschäft herum. Doch hatte er es irgendwann satt den ganzen Tag nur zu verschlafen. Also beschloss auch er sich uns anzuschließen. Seitdem begleiten uns die beiden fast überall hin.
Eckdaten zu L:
Nationalität: deutsch
Geboren in: Berlin
Alter: 35
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch
Und hier beginnt ihre/ unsere Geschichte.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen
Von San Francisco nach Seattle in circa sechs Wochen
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